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Was wäre, wenn… – oder: Scho’ Angst g’habt?

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(v1.35) Das „Ich“ hinter dem Verstand des gewohnten Denkers scheint dafür ein „gutes“ Händchen zu haben, sich für ihn Szenarien auszudenken, die seine gewohnt konditionierten Verhaltensmuster (in der Regel die Opfer- und Untergebenenrolle) zu triggern wissen.

Was wäre, wenn es eine Impfpflicht gäbe?
Was wäre, wenn eine sogenannte Regierung seit langen schon gar nicht mehr legitimiert wäre, derartige Maßnahmen zu verabschieden, und nur deswegen an diese geglaubt wird, weil man einfach weiter betreut sein mag?
Was wäre, wenn Amerikaner und Russen mal wieder zumindest akustisch aufrüsten?
Was wäre, wenn ein Geimpfter einen Ungeimpften anstecken könnte oder umgekehrt?
Was wäre, wenn eine Inflation die Preise auf solch ein Niveau treiben würde, wo sich niemand mehr etwas zu essen kaufen kann?
Was wäre, wenn der Strom dauerhaft ausgeschaltet werden würde?
Was wäre, wenn die Reichsbürger die Macht übernehmen würden?
Was wäre, wenn sich herausstellt, dass die Welt, in der der gewohnte Denker aufgewachsen ist, doch nicht so „alternativlos“ und „ernst“ erscheint, wie er meint?
Was wäre, wenn es unabdingbar an jedem Einzelnen liegt, der sich jedoch aus der Gewohn- und Trägheit heraus eher unbeteiligt an allem sieht, weil es auf diese Weise für ihn schön und bequem ist?
Was wäre, wenn die Gesellschaft doch nicht so schlau ist, wie sie meint?
Was wäre, wenn Denken doch etwas anderes ist, als ständiges auswendig lernen und gekonnt wiedergeben?
Was wäre, wenn eine Diktatur bereits die ganze Zeit bestanden hat, sie jedoch nur wohlwollender Natur gewesen ist?
Was wäre, wenn die gewohnte Haltung, mit der sich der Einzelne in Gesellschaft und Raumzeit bewegt, an jenen unsäglichen Szenarien auf seine Art und Weise trotzdem aktiv mitwirkt?
Was wäre, wenn man den Kalender gedanklich einfach mal weglässt, während man aus dem Fenster blickt, um sich das Wetter anzuschauen?
Was wäre, wenn morgen (mal wieder) das Bargeld abgeschafft werden würde?
Was wäre, wenn jeder trotzdem weiter Geld haben wollte, während gar keins mehr da ist?
Was wäre, wenn die anerzogene Vorstellung, dass etwas einen Wert besäße, den Menschen auf einen falschen Pfad gelockt hat, und es besser ist, sich davon wieder abzuwenden?
Was wäre, wenn alles, an was man zu glauben meint, eine gänzlich andere Bedeutung hätte, als man dies bisher zu wissen meinte?

„Was, wenn wir uns entscheiden, nur noch in einer Realität zu leben, die wir selbst geschaffen haben? Macht uns das zu Wahnsinnigen? Und wenn ja, ist es nicht immer noch besser, als ein Leben in Verzweiflung?“ „John Brennan“, The Next three Days, 2011

Die Mehrheit scheint lieber durch ihre selbst geschaffene Hölle gehen zu wollen, wenn sie überhaupt erfasst, was geschieht und deren Aufenthalt sie auch noch mit den anerzogenen Mitteln ihrer Erziehung zu verteidigen und am Bisherigem festzuhalten meint.

Dabei unterscheiden sich auch die „Alternativen Medien“ nur inhaltlich vom Mainstream – jedoch nicht prinzipiell, was jedoch wünschenswert wäre, weshalb das mitunter auftretende Gezänk, Zeter und Mordio nur das Phänomen eines gemeinsamen Spiels ist, was innerhalb des Systems der alten Ordnung stattfindet, jedoch von den Akteuren selbst nicht erkannt wird, weil es a) ja so „alternativlos“ erscheint und b) sich noch immer nur mit den sicht- und spürbaren Symptomen beschäftigt wird, die man zu gerne „weg haben“ will, an denen „andere“ in der Regel „Schuld“ haben sollen.

Schuld ist im Kern nur eine Erfindung, damit sich der Mensch von seiner eigentlichen, seiner wesentlichen Aufgabe fernhält, nämlich seiner eigenen menschlichen Entwicklung – über die gegebenen Szenarien hinaus. Wahrscheinlich bin ich einer der wenigen Akteure, die das ganze als Herausforderung erachten, statt üblicherweise nur dagegen zu kämpfen.

Wie kann man trotzdem etwas annehmen, was sich einem zunehmend als Unsäglichkeit offenbart?

Indem man das Gegebene zum Anlass seiner Infragestellung nimmt, was einen Um- und Weiterdenkprozess in Gang setzt, bzw. erforderlich macht.

„Die Menschen sind noch gut. Wir kämpfen, wir töten, wir hintergehen einander. Aber wir können uns ändern. Wir können es besser machen. Das werden wir, das müssen wir.“ „Bruce Wayne“, Batman vs Superman – Dawn of Justice, 2016

Der Prozess der Infragestellung bedeutet weder dafür, noch dagegen zu sein, noch das Beobachtete zu ignorieren.
An diesem Punkt wird es tatsächlich „eng“, was den üblichen Denk- und Handlungsrahmen und damit verbundene „Lösungen und Vorgehensweisen“ angeht – einschließlich der vielen Versuche, eine Fiktion („Staatssimulation“) nur gegen eine andere Fiktion („Deutsches Reich“) austauschen zu wollen.

Die Aufgabe besteht darin, die Fiktion des Geschaffenen in ihrer „Gänze“ zu erfassen, die Ursache ihrer Existenz zu erkennen und nicht einfach nur oberflächlich kritisieren oder daran herumlaborieren zu wollen.

Gewohnt wird das Beobachtete mit „Gut“ oder „Schlecht“ bewertet. Erscheint es „schlecht“, so wird sich darüber aufgeregt, es ignoriert oder einfach nicht erkannt. So manches wird dann „gut“ auch wenn es „schlecht“ erscheint, wenn es darum geht, a) die Ursache dafür zu finden, um anschließend durch b) Regulierung der Ursache, dass als „Problem“ deklarierte Phänomen lösen zu wollen. Unter der gewohnten Vorstellung was „Problemlösung“ sein soll, wird das „sicht- und spürbare Problem“ jedoch nur kaschiert.

Und das sich die wahrgenommenen „Probleme“ zu häufen scheinen, schafft sich ein solches System am Ende von selbst ab.

Gern wird das System unabhängig vom Menschen betrachtet, was es jedoch nicht ist, denn es wird durch seine Denk- und Verhaltensmuster erzeugt und darüber steht der Mensch mit dem System in einer Wechselwirkung. Erst eine Verhaltensänderung und damit verbundene Änderung seiner Konventionen und Wertvorstellungnen, lässt ihn sich langsam davon abkoppeln.
Jedoch entspringt es seinen Konventionen und Wertvorstellungen, und nur er kann etwas ändern. Dabei reicht es nicht, nur Änderungen zu fordern, während man selbst nicht von den Änderungen betroffen sein mag. Auf diese Weise macht man sich selbst nur etwas vor, was wiederum ein Zeichen für fehlende Authentizität ist.

Wer also der Meinung ist, man müsse nur die „ungerechten“ gegen „gerechte Vorgesetzte“ austauschen oder die politische oder religiöse Ideologie, wird so zum aktiven Teilnehmer des Systems.

So wie es ausschaut, wie hier und da auf einen „Erlöser“ (egal in welcher Form) gehofft und vor allem gewartet wird, übersieht eine große Mehrheit ihre eigene Teilnahme am bekannten System nur deswegen, eben weil sie sich um die eigenen Denk- und Verhaltensmuster keine Gedanken macht, die für das System typisch sind.
Es herrscht die irrig Vorstellung, dass erst einmal die wahrgenommenen „Probleme“ „gelöst“ werden müssten, bevor man etwas anderes machen könnte, während es sich jedoch nur um eine gewohnte „Beschäftigung mit Symptomen“ handelt. Das nennt sich dann „Donquichotterie“. So nebenbei.

Das System setzt sich aus anerzogenen und auf Belohnung hoffenden und gehorsamsbereiten Untergebenen und mehr oder weniger „wohlwollenden“ Autoritäten zusammen und wirkt durch belohnte Unterlassung der natürlichen Entwicklung in seinem Wesen gegen die Natur selbst.

Das Denken kommt in der Gesellschaft recht kurz, was nicht verwunderlich ist, da man gewöhnlich dafür nicht bezahlt wird und inhaltlich auswendig Gelerntes wiederzugeben nur so erscheint, als ob es sich um Denken handeln würde.

Was das Thema „Veränderung“ angeht, wird natürlich mit allen Tricks und Kniffen gearbeitet, um die erreichte Position weiter verteidigen und rechtfertigen zu wollen. Gespräche mit Vertretern der Disziplinen Politik, Wissenschaft, Theologie, Philosophie, Psychologie und Recht, mit dem Tenor: „Es muss sich endlich etwas ändern, zum Glück ist die eigene Stube sauber.“

Kaum jemand weiß oder erkennt, dass es sich lediglich um ein Rollenspiel, ein Schauspiel handelt.

Und so wie es ausschaut, finden sich jene, die das alles insgesamt nicht verstanden haben oder wollten, am Ende auf der Straße wieder.
Auf diese Weise regelt es sich auch von selbst – im Sinne von schafft sich gegenseitig ab. Nicht zu vergessen, dass Demonstrationen nur das eigene Nichtstun verschleiern sollen. Und das übliche Gewaltgeplänkel?

„Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen.“ „Abbas Hardin“, Foundation, 2021

Das hat man davon, wenn nicht selbst gedacht und sich alles auf arbeiten gehen, Geld verdienen und wieder ausgeben reduziert wird, weil es ja so „alternativlos“ erscheint, sozusagen das „Komfortsofa des Todes“.

Und nur allzu gerne möchte man die frische Nachkommenschaft auch auf diesen „Thron“ setzen, schließlich will man ja später auch „Rente“ für sich in Anspruch nehmen, was im Kern nur eine gesellschaftlich konkludent angenommene Versklavung der nachfolgenden Generationen und damit verbundene Ausbeutung des Menschen und der Natur darstellt.
Wer jetzt noch sagt, dass die Politik und die Eliten „schuld“ sein sollen und er ja die „Unschuld vom Lande“ zu sein meint macht sich dabei selbst etwas vor.

Auch wenn für so manchen die Situation dramatische Züge angenommen hat, sehe ich darin die Herausforderung, das System der alten Ordnung auseinanderzunehmen, seine wesentlichen Prinzipien (Wirkmechanismen) zu erkennen, im offenen Raum zu dokumentieren und Werkzeuge daraus abzuleiten.

Denn letztlich die ganze Nummer ist eine rein mentale Angelegenheit bei einem selbst, wo auch niemand anderer hier im Wege stehen kann, außer man sich selbst – indem man den anderen dafür die Schuld zu geben meint, um damit die eigene Trägheit zu rechtfertigen.

Wenn man sich selbst entschließt, kann man sofort mit dem Prozess der Infragestellung beginnen, weswegen der individuell-gesellschaftliche Druck auf den Einzelnen von ihm selbst erzeugt wird, indem er zwar Veränderung fordert, jedoch selbst nicht davon betroffen sein mag.

„In Religionen ist das „Ich“ in der Figur des Teufels manifestiert. Natürlich realisiert niemand, wie klug das „Ich“ ist, denn es erschuf den Teufel, und man kann jemand anders die Schuld geben.“ Dr.Deepak Chopra, M.D., Revolver, 2005

Das ist auch der Grund, warum man die gesamte (globale) Gesellschaft „in einen Sack stecken“ muss, wenn es um „fundamentale“ (da ist „mental“ drin) Veränderungen geht.

Das Leben und die das System ausmachende, isoliert geglaubte und (mit allen Mitteln) aufrechtzuerhaltende Existenz erscheinen nur dann aus gewohnter Sicht als zwei Paar Schuhe, wenn der eigene Entwicklungsprozess ausgeklammert wird.

Denn bei allem stellt sich die Frage: „Was kann ich aus einer gegebenen Situation lernen?“, was „gerne“ durch gewohnte Verdrängungskonzepte sozusagen ausgehebelt wird, da man einmal für eigenständige Entwicklung – entgegen den Vorstellungen einer Autorität – bestraft wurde, eben weil man nicht den „gesellschaftlichen Gepflogenheiten“ entsprach.

Sicher kann man sich sein ganzes „Leben“ lang mit der Menschheitsgeschichte beschäftigen und mitunter darüber sinnieren, ob dieses oder jenes „wahr“ oder „falsch“ (im Sinne von gelogen) sein mag, während weiter nach Details von Details gesucht wird, um letztendlich Sicherheit zu erlangen.
Dies führt jedoch nur zu mehr und mehr Beschäftigung mit Inhalten, während die Frage: „Welche Denk- und Verhaltensmuster führen immer wieder zu den gleichen dokumentierten Erscheinungen?“, erst gar nicht gestellt oder nur recht oberflächlich beantwortet wird.

Keinesfalls ist die Geschichte nur dazu gedacht, um den oder die schuldigen Hauptverantwortlichen auszumachen und damit habe sich der Fall dann erledigt.

Das ist a) nur ein sehr einfach gedachter Irrglaube und b) gleichzeitig auch ein Hinweis, auf der Frage herumzudenken, was denn das System sein kann, dessen Betrachtung mit Sicherheit nicht mit drei Sätzen eben mal abgefrühstückt ist.

Die Angst ist dabei nur eine Art Deckel, der die Betroffenen artig in einem Kokon gefangen hält, der sich aus den eigenen Denk- und Verhaltensmustern gesponnen hat.

„Angst ist lediglich das Signal, dass einem zu einer gegebenen Situation nur die notwendigen Informationen fehlen.“

Musikalische Nachwirkung:

P.S. Kommen Sie mir bitte nicht mit der üblichen „Tiger-Begründung“!

Nachtrag: „Ihr Daseinszweck ist es nicht zu herrschen, sondern das Verursachen von Leid und Schmerz und Tod. So ist es gewesen, so ist es jetzt noch, und so wird es immer sein. Und alles nur, damit andere ihretwegen über sich hinauswachsen können.“ „Mobius M. Mobius“ zu „Loki“, Loki, 2021